Montag, 9. Juli 2018

Neue Brexit Tagebuch Satire: ...Das nördliche Breitmaulnashorn und der Brexit...


Das nördliche Breitmaulnashorn und der Brexit - ist schon alles verloren?

Sebastian Diecke vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin weiß, wie man scheinbar hoffnungslose Situationen doch noch aus der Malaise herausführt. Dasselbe versucht Premierministerin May, die kürzlich Bundeskanzlerin Angela Merkel aufforderte, mehr Mut zu zeigen, um die bleiernen Brexit-Verhandlungen in Brüssel zu revitalisieren. 

Die Methoden der beiden Wissenschaftler, Dr. Merkel und Dr. Diecke, sind zwar sehr unterschiedlich, zeigen aber dennoch Ähnlichkeiten. Wohl wissend, dass sich das nördliche vom südlichen Breitmaulnashorn unterscheidet, hat Herr Diecke einen Plan entwickelt, das Aussterben gerade des bedrohten nördlichen Nashorns zu verhindern. Samenproben und bereitstehende Leihmütter (ebenfalls Nashörner natürlich) könnten das finale Ende dieser Gattung mittels In-Vitro-Fertilisation verhindern.

Frau May versucht gleichermaßen, mit Zustimmung von Frau Dr. Merkel, das Königreich, beziehungsweise das Europa, wie wir es kennen, zu retten.

Auch hier droht Frau May und der gesamten Nation Unheil.  Vor allem seit der „Chef “ von Jaguar-(diesmal kein Nashorn) Land Rover, Ralf Speth, in der Financial Times am 5. Juli die voraussichtlichen Brexit-Kosten auflistete: £ 1,2 Milliarden an Zöllen, die Gefährdung ganzer Produktionsstätten und £ 80 Milliarden Investitionen könnten der Spezies einer konkurrenzfähigen, britischen Industrieproduktion ein Ende bereiten. 

Doch es kommt noch schlimmer.  Der oberste britische Brexit-Verhandler, David Davies, verabschiedete sich bereits aus der Verantwortung, ebenso Boris Johnson, einer der Wortführer der Brexiteers. Die „special relationship“ zwischen dem Königreich und den USA wird dem öffentlichen Hohn mit einer in luftiger Höhe schwebenden Karikatur von Donald Trump preisgegeben, und die deutsche Kanzlerin sitzt auf einer Koalitionszeitbombe. 

Bei all dem würden auch keine bei Minus 369 Grad Celsius gefrorenen Blastozyten aus Brüssel, London oder Berlin helfen, den Brexit künstlich zu befruchten. Kurz, die Sache spitzt sich rasant zu, und die Überlebenschancen der nördlichen Breitmaulnashörner und der Brexiteers sinken.  So bleibt am Schluss noch die Hoffnung auf den WM-Fussballtitel: England wird Weltmeister...aber vielleicht ohne Regierung? 

Ronald Blairstone, Sussex

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