Donnerstag, 22. Februar 2018

BCCG Kolumne Brexit Tagebuch


Brexit Is - What Brexit Does

Im Gegensatz zu den meisten Nachrichtenmedien hat dieser Kolumnist das Privileg, sein Herrschaftswissen hier darzulegen. Genauer gesagt, wo und wie die Road to Brexit sich im layout des Europäischen Kontextes, zukünftig gestalten wird.

Den Schlüssel zu diesem Wissen lieferte David Davis kürzlich mit einer Rede in Wien zum Thema: Delivering our Future Economic Partnership. Dort legte er überraschenderweise auch dar, was das Vereinigte Königreich zukünftig nicht sein möchte, nämlich ein Land, das „…plunged into a Mad Max style world borrowed from dystopian fiction.”

Um dieses D’Day Szenario richtig zu verstehen, um zu dechiffrieren was David Davis meint, müssen wir genauer auf den Klassiker des Endzeit-Film Mad Max schauen.

Da haben wir zuerst einmal den Einzelgänger Max Rockatansky, alias Mel Gibson, im postapokalyptischen Ödland (Australien, heute Belgien). Max wird mit seinem hochgerüsteten Ford Falcon (heute: Mini Cooper/BMW) von den anarchisch und völlig verrohten Warboys (und deren kultisch verehrten Chef-Tyrannen Boris Johnson, Jacob Rees-Moog und Nigel Farage) gefangen. Max befreit sich und schließt sich den NIX an, einer Frauengang aus Angela Merkel, David Davis und Theresa May.

Ziel dieser Gruppe ist es, das „green and pleasant land“ (United Kingdom) zu erreichen, um dort eine neue Gesellschaft nach Jahren der Versklavung und Abhängigkeit, diesmal ohne Aggressionen aus Brüssel und Social Media Attacken, zu errichten. Doch als sie auf der Insel ankommen, ist die Enttäuschung groß. Das erhoffte Paradies ist ein Verkehrschaos mit tausenden von Drohnen, die David Davis unter der Hand in seiner Yorkshire Heimat schon 2019, kurz nach dem vollzogenen Brexit in großer Auflagenhöhe verkaufte.

Dennoch siegt Mad Max mit seiner GLBT Gruppe, allerdings ohne Angela Merkel und Mr Davis. Mit einem stillen Gruß verabschiedet sich Max Rockatansky und verschwindet im Sonnenuntergang. Nach Wochen erreicht er Brüssel, rasiert sich und tritt nun, unbemerkt von der europäischen Öffentlichkeit, unter dem Namen Günter Oettinger mit einem geschätzten Monatsgehalt von knapp 25. 000 Euro auf. 

Alle Meldungen darüber, dass Mad Max II – Der Vollstrecker in der Hauptrolle David Davis zeigt, sind als fake news zu bewerten.
Autor: Robert Peacock
www.bccg.de



Mittwoch, 7. Februar 2018

Wer beendet die Brexit Verhandlungen, Theresa May oder Jacob Rees - Moog?

Der britische Independent enthüllte, kaum dass das neue Jahr anfing, was ohnehin schon alle wussten - die Tories sind hoffnungslos veraltet und haben den Eintritt ins 21. Jahrhundert komplett verpasst.  Für eine solche Meldung sollte man diese Zeitung nicht kritisieren, denn die meisten Zeitungen schreiben ja genau das, was ihre Leser ohnehin schon wissen. Wer immer noch Zeitungen abonniert, möchte sowieso nur seine eigene Meinung am Morgen bestätigt finden, keine ärgerlichen Kommentare oder Artikel konsumieren müssen.
Mit der Tory Partei sieht es oberflächlich betrachtet ähnlich aus.  Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf geschätzte 70 000 Mitglieder geschrumpft, davon sollen, nach einer Aussage des politischen Tory Urgesteins Ken Clark,  60% über 65 Jahre alt sein. Zweidrittel wiederum davon sind Männer, die sich gern ihre Intelligenz gegenseitig vorführen.  Kein Wunder also, dass die Attraktivität dieser Partei bei den 20-jährigen gegen Null tendiert.  
Die Konservativen vermeiden seit fünf Jahren Mitgliederstatistiken zu veröffentlichen.  Verständlich allemal. Nur Pensionäre wollen einer Partei beitreten, die in ihrer Mehrheit im Rentenalter ist.  Ist das jetzt  Altersdiskriminierung?  Bei weitem nicht, es ist allein eine Feststellung. In Deutschland, wie überhaupt Europa kennt man das Problem. Die inkontinente Vergreisung des Kontinents nimmt zu.
Es gibt Berichte von konservativen Parteitagen der Tories, bei denen mehr Werbung für Hörgeräte als PR für die Partei gemacht wird.
Auch Theresa May bleibt vom Alter nicht verschont.  Ihr fast erschreckend vorgebeugter Gang bei den grausam frühmorgendlichen Brüsseler Brexit Gesprächen kurz vor Weihnachten war nicht nur das Ergebnis der politischen Last auf ihren Schultern.  Bedenklicher erscheint politischen Beobachtern die Tatsache dass mehr als die Hälfte der noch aktiven Konservativen für die Einführung der Todesstrafe sind.
Fast zeitgleich mit dem „Blutmond“ kürzlich, verstärkten sich die Gerüchte, dass ein 49jähriger, 1.92 m hagerer Senkrechtstarter und potentieller Nachfolger der Premierministerin, Jacob Rees Moog, die Parteibühne für sich in Anspruch nimmt.
Der „britischste aller Briten“ trat im Alter von 5 Jahren den Tories bei, las ab dem 10. Lebensjahr die FT. Dass er sechs Jahre später bereits seinen eigenen Hedge Fond betrieb, ist nicht verifizierbar.  Der stramme Brexit - Befürworter und strenge Katholik, sagen einige der Konservativen, könnte die Partei wieder zusammen führen. Seine Gegner sehen aber bereits die Tory Partei zu einer Sekte von Ewiggestrigen schrumpfen. Da hilft dann auch kein Churchill Film mehr, in dem Gary Oldman den knurrigen Premier spielte. Jacob Rees-Moog reicht heute allemal als Kasperlefigur. 

Autor: Robert Peacock